Ich möchte Euch heute zeigen, dass der Slogan “Potsdams schönste Aussicht” 100% stimmt.
Mein persönliches Aha-Erlebnis in Potsdam
Nach meinem Umzug nach Potsdam war der Pfingstberg neben der Friedenskirche die Entdeckung meiner neuen Heimatstadt. Und das obwohl ich aus Brandenburg stamme und in meiner Kindheit regelmäßig in Potsdam war. Aber nie hatte ich das Belvedere besucht, geschweige denn davon gehört. Heute weiß ich warum, denn zu DDR-Zeiten gab es dieses Schloß einfach nicht. Es tauchte nicht mehr in den Reiseführern auf, man versuchte es vergessen zu machen. Erfolglos, denn schon vor der Wende beschlossen junge Potsdamer das Ensemble zu retten und machen sich an den Wochenenden an die Arbeit. Was für ein verrückter Gedanke. Welches Wagnis zu DDR-Zeiten. Als ich davon zum ersten Mal gelesen hatte, bekam ich wirklich eine Gänsehaut.
Ihr solltet Euch die Ausstellung zum Wiederaufbau unbedingt ansehen. Da gibt es tolle Fotos und Berichte, die einen Besuch einfach abrunden.
Ein Blick hinter die Kulissen
Kurz vor der Saisoneröffnung wurden ein paar Potsdamer und Berliner Blogger vom Förderverein zu einer Besichtigung eingeladen. Wir haben das Angebot gern angenommen, wann hat man schon die Möglichkeit so ein Schloß aus erster Hand kennenzulernen und hinter die Kulissen zu blicken.
An diesem Tag hat auch alles gepasst – tolles Wetter, eine interessierte Gruppe und Mitglieder des Fördervereins, die ihre Begeisterung sehr engagiert weitergeben konnten.
Die schönsten Aussichten auf, im und vom Belvedere
Der Besuch des Belvedere ist ein Ereignis. Man kann viel Sehen und Entdecken, Licht und Schattenspiele auf den breiten Treppen, den anstrengenden Aufstieg auf die Türme und einen atemberaubenden Ausblick von oben.
Nach Ostern wird das große Wasserbecken im Innenraum gefüllt, dann fühlt man sich fast wie im Urlaub. Hier ein paar Bilder aus dem vergangenen Jahr.
Erinnert Euch das an Italien? Bestimmt, denn die ganze Anlage ist an italienische Vorbilder angelehnt. Ein wenig hatte ich darüber schon in meinem ersten Beitrag (Heiraten wie im Märchen) geschrieben. Das Thema „Italien in Potsdam“ wird mich in diesem Jahr noch oft begleiten und sicher werde ich auch eine Führung zu dem Thema mitmachen. Auf der Webseite wird bereits eine am 7. April angekündigt.
Ich hoffe, dass ich Euch neugierig gemacht habe. Das würde mich freuen, denn das Belvedere sollte auf jeden Besichtigungsplan in Potsdam stehen. Für mich gibt es noch viele Geschichten zu erzählen, also schaut einfach ab und zu auf den Potsdamer Blog. Dort gibt es auch mehr Fotos 🙂
BELVEDERE PFINGSTBERG
April bis Oktober
täglich 10 bis 18 Uhr
März und November
samstags/sonntags 10 bis 16 Uhr
POMONATEMPEL
Ostern bis Oktober
samstags/sonntags/feiertags
14 bis 17 Uhr
ANFAHRT MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Tram 92 oder 96
Haltestelle Puschkinallee
Haltestelle Am Schragen
Bus 603
Haltestelle Höhenstraße
Bus 638
Haltestelle Potsdam, Am Pfingstberg
Wassertaxi
Haltestelle Cecilienhof – Meierei
(ca. 15 min Fußweg zum Belvedere)
Zu Führungen und den Eintrittspreise bitte auf die Webseite schauen.
Danksagung:
Das Belvedere auf dem Pfingstberg gehört zu den über 30 Museumsschlössern in Potsdam, die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet werden. Seit 2001 übernimmt der Förderverein die Bewirtschaftung des gesamten Ensembles. Das ist auch heute noch so. Für den Erhalt sammelt er weiterhin Spenden, um immer wieder notwendige Reparaturen und Baumaßnahmen durchzuführen. Ich möchte mich beim Förderverein und der SPGS für die tolle Führung bedanken.