Die Ruhestätte Friedrichs des Großen vor dem Schloss Sanssouci

„Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Pomp, ohne Prunk und ohne die geringsten Zeremonien…“ Diesem Wunsch äußerte Friedrich der Große zu Lebzeiten, sicher in der Anhabe, dass man diesen Wunsch respektieren würde.

Aber erst 305 Jahre nach seinem Tod, wurde seine testamentarische Festlegung erfüllt und er fand in der Gruft unter dem Schloss Sanssouci seine letzte Ruhe.
Zuvor stand der Sarg des preußischen Königs mehr als anderthalb Jahrhunderte in der Garnisonkirche, in den Nachkriegsjahren brachte man den Sarg in die Burg Hohenzollern und erst 1991 kam er zurück nach Potsdam.

Aber wieso wurde Friedrichs Wunsch nicht erfüllt ? Denn er selbst hatte das Gelände als seinen Begräbnisplatz ausgewählt und dort die unterirdische Gruft bauen lassen. Zudem wurden für die Hunde des Königs dort beerdigt. Jeder Hund bekam eine Sandsteinplatte mit dem Namen, die heute kaum noch zu lesen sind. Bis zum Tod des Königs sind wahrscheinlich elf Hunde begraben worden. Der letzte Lieblingshund des Königs soll sogar in der Gruft beerdigt worden sein, Knochen wurden jedenfalls im 19. Jahrhundert gefunden. Friedrich hatte zu seinen Hunden ein sehr inniges Verhältnis, es ist deshalb auch nur zu verständlich, dass er auch im Tod ihre Nähe wünschte.

Nach seinem Tod kamen erste Zweifel auf, ob der König diese testamentarische Verfügung ernst meinte. Ich bin kein Historiker und kann das schwer interpretieren.
Auf jeden Fall wurde er in einer Kirchengruft begraben, kam in den Kriegswirren ins Hohenzollerschloss und erst nach der Wiedervereinigung wird sein Wunsch erfüllt und er fand seine Ruhe an dem von ihm gewünschten Ort. Übrigens gibt es bei You Tube ein erstaunliches Video über diesen „Staatsakt“.
Falls Ihr Euch über die Kartoffeln auf der Grabplatte wundert, sie sind wohl Teil der Würdigung von Friedrich, der die Kartoffel nach Brandenburg und Preußen und schließlich nach Deutschland „gebracht“ hat. Aber das ist ein anderes Thema 🙂

 

Similar Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert