Die „Wasserschöpferin“ von Ludwig Wichmann

„Wasserschöpferin“ von Ludwig Wichmann 

Schadow nannte das Mädchen mit dem Wasserkrug eine „anmutige“ und „lieblichste Erscheinung“ und immer wenn ich vor der Statue stehe, denke ich an diese passende Beschreibung.

Etwas Verwirrung gibt es bei dem Titel für dieses Kunstwerk, denn manchmal ist sie einfach die Wasserschöpferin, manchmal das wasserholende Mädchen oder die Wasserträgerin. Fest steht, sie stammt von Ludwig Wichmann und es gibt mehrere Abgüsse von ihr.

Seit 2016 steht die Statue an ihrem heutigen Platz, einem nahezu perfektem Standort. Sie ist ein Nachguss der im Zweiten Weltkrieg verschollenen Bronzeskulptur und kostete rund 16.000 Euro, wie Kustodin Saskia Hüneke bestätigte.

Die junge Frau tritt plötzlich aus dem Dickicht heraus, neben ihr ein kleiner Wasserfall. Je nach Jahreszeit und Sonneneinstrahlung ergibt sich für den Spaziergänger ein anderes Bild, die Überraschung ist sozusagen vorprogrammiert.

 

Hier ein Foto aus dem letzten Winter.

Beschreibung

Große Bronze, in zwei Tönen braun bzw. dunkel patiniert. Höhe. ca. 148 cm.Guss: Kunstgießerei Lauchhammer, 2. Hälfte 20. Jh.; Auf einer ovalen Plinthe lebensnah geschilderte Darstellung eines Mädchens mit Wasserkrug. Wichmann lernte ab 1800 bei Johann Gottfried Schadow, 1809-1813 arbeitete er in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Berlin war Wichmann wiederum im Atelier Schadows tätig. 1821 gründete er ein eigenes Bildhauer-Atelier, in dem er u. a. Aufträge für K. F. Schinkel ausführte.

Standort in Potsdam

Am südwestlichen Ende des Marly-Gartens gibt es einem kleinen Wasserlauf und dort steht etwas versteckt die Bronzeskulptur von Ludwig Wilhelm Wichmann (1788-1859).

Im Frühling kommt das junge Mädchen am besten zur Geltung, dann verschwindet auch der Sockel auf dem sie steht, hinter grünen Ranken. Zu dieser Zeit wirkt auch der kleine See besonders gut, er ist eine gute Orientierung beim Suchen.

 

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