Der Paradiesgarten in der Maulbeerallee

Der Paradiesgarten ist endlich wieder fürs Publikum geöffnet, deshalb meine heutige Empfehlung als Fotospot. 

Ich habe festgestellt, dass er relativ unbekannt ist und das sollte sich unbedingt ändern. Denn er ist nicht nur architektonisch interessant, sondern bietet dem Besucher einen Ort mit viel Grün, Wasser und Pflanzen, die aus allen Jahreszeiten stammen. Also wirklich ein kleines Paradies in Potsdam. 

Mittelpunkt ist das Stibadium (Atrium) von Ludwig Persius aus dem Jahr 1845/46. Ludwig Ferdinand Hesse lies ein Jahr später ein Wasserbecken und eine Kaskade hinzufügen. Auf alten Aufnahmen kann man das erkennen, heute ist es eine Treppe. 

 

Das Stibadium

Persius entwarf nach Vorgaben Friedrich Wilhelms IV. ein sogenanntes Atrium in der Funktion eines Stibadiums, das 1845/46 wenige Meter nordöstlich des Haupteingangs errichtet wurde (Erklärungen und Links Wikipedia). Als Besucher kann man nur durch ein Gitter ins Innere schauen. Dort befindet sich die Bronzegruppe „Adler, ein Reh schlagend“ von Friedrich Leopold Bürde.

Die Wände wurden mit Landschaftsgemälden ausgeschmückt, außerdem gibt es Terrakottasäulen. Ich habe durch das Gitter fotografiert, weil mich die Figur so fasziniert hat.

Dann gibt es noch das längliche Wasserbecken von Hesse, Ihr sehr neben den Pflanzen bietet der Paradiesgarten viele Fotomotive.

1937 wurde zusätzlich ein Sumpf- und Wassergarten angelegt, der aktuell erneuert werden müsste, denn Teich und Bach verlieren Wasser. 

 

Ich habe mich in diesem Beitrag auf die Architektur konzentriert, weil der Paradiesgarten durch Corona in diesem Jahr sehr lange geschlossen war. Deshalb wird es noch einen weiteren Beitrag zur Pflanzenwelt geben.

Noch ein kleiner Fanfakt :

Für den Paradiesgarten setzt sich übrigens der Schauspieler Steffen Schröder ein, der sich wie folgt äußerte: 

„Seit vielen Jahren besuche ich den Paradiesgarten mehrmals im Jahr und finde ihn zu jeder Jahreszeit ein kleines Highlight, das es für viele Potsdamer noch zu entdecken gilt. Als Vater dreier Kinder gefällt mir besonders die Idee des ‚Grünen Klassenzimmers‘, um Kinder an die Natur heranzuführen. Dazu eignet sich der Paradiesgarten mit seinen unterschiedlichen Biotopformen, von der Teichanlage bis zum Alpinum, besonders gut.“ (Quelle)

Adresse: 

Paradiesgarten/Botanischer Garten 

Maulbeerallee 2

14469 Potsdam

Anfahrt:

Bus 695, Haltestelle Orangerie/Botanischer Garten

Öffnungszeit:

Je nach Jahreszeit und Corona, aber die Kernzeit ist 7 Uhr bis 18 Uhr. Allerdings habe ich erlebt, dass die Mitarbeiter den Garten am Wochenende erst 9.30 Uhr öffnen. 

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