Der Ruinenberg mit dem Normannischen Turm

Heute möchte ich Euch auf den Ruinenberg mit dem Normannischen Turm entführen, der noch immer ein touristischer Geheimtipp ist.

Hier stehen nicht bloß die Säulen und Giebelreste eines griechischen Tempels, sondern auch ein von den Jahrtausenden schwer beschädigter Monopteros (ein Rundtempel oder Ziergebäude mit Säulen) sowie die Wand eines antiken Theaters. Friedrich der Große, hat es 1748 in Sichtweite seines Schlosses anlegen lassen, die Anlage auch als Wasserreservoir.

Natürlich sind diese Ruinen nicht „echt“. Zu Zeiten Friedrich des Großen gehörte es zum guten Ton, antike Anlagen zu haben und diese entstanden auf dem sogenannten Ruinenberg. Der wurde später sogar noch erweitert.

1845 wurde den „römischen Ruinen“ ein mittelalterlich anmutender Bau mit Aussichtsplattform zur Seite gestellt; der so genannte Normannische Turm. Damals war Friedrich Wilhelms IV. der Herrscher und er gab Peter Joseph Lenné den Auftrag das Gelände des Ruinenbergs gartenkünstlerisch zu gestalten, um Schloss Sanssouci ein würdiges „Gegenüber“ zu bieten.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Normannische Turm stark beschädigt und war nun eine echte Ruine. zudem wurde das Areal zwischen 1957 und 1971 von der sowjetischen Armee als militärisches Übungsgelände genutzt. Erst nach der Wende erfolgte die Wiederherstellung der 40,7 Hektar großen Fläche im Sinne der Lenné’schen Landschaftsgestaltung. Der Normannische Turm ist nach der Restaurierung seit 2002 wieder zugänglich und als Aussichtsturm geöffnet.

Besichtigung

Der Normannische Turm ist nicht häufig geöffnet, aber am 30. September ist es wieder soweit. Es gibt keinen Vorverkauf, auch wenn dieser auf manchen Seiten angeboten wird. Einfach hingehen, es war beim letzten Mal nicht so voll. Der Aufstieg ist nicht barrierefrei, es gibt keinen Fahrstuhl, aber eine sehr gute und breite Treppe.

Fotografische Sicht

Von Oben hat man einen tollen Rundblick bis nach Berlin. Mit einer Tele-Brennweite kann man die vielen entfernten Objekte, größer auf das Bild bringen. Ein Weitwinkel bietet sich an, wenn man das gesamte Blickfeld erfassen möchte. Durch die Öffnungszeiten kann man leider keinen Sonnenaufgang oder – untergang fotografieren, aber bei klarem Himmel hat lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall. Es gibt viele fotografische Kleinigkeiten zu entdecken, besonders wenn Ihr den Ruinenberg als gesamtes Ensemble seht. Ich würde das auf jeden Fall empfehlen, auch wenn durch die Trockenheit nicht alles so wirkt wie sonst.

 

Es gibt viele fotografische Kleinigkeiten zu entdecken, besonders wenn Ihr den Ruinenberg als gesamtes Ensemble seht. Ich würde das auf jeden Fall empfehlen, auch wenn durch die Trockenheit nicht alles so wirkt wie sonst.

 

Erreichbarkeit

Laut Internet ist die Adresse:

Ruinenberg

Maulbeerallee, 14469 Potsdam
Wenn man zu Fuß unterwegs ist, einfach Google Maps nutzen. Der Spaziergang lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall, auch wenn man nicht auf den Turm kann. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Tram halten in der „Nähe“.

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